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Donnerstag, 8. Dezember 2016

Die blinkende Weihnachtszipfelmütze

Überall auf den Christkindlmärkten ist sie präsent.
Blink blink!
Pausenlos mal schnell mal langsam, mal stroboskopartig.
Blink blink!

Die ganz persönliche Leuchtreklame in der Vorweihnachtszeit.
Massenweise tummeln sie sich vor den Glühweinständen und den Fressbuden.
Das süße Gesöff macht die Finger klebrig und das Hirn neblig, die Halbmeterwurst die Lippen fettig.
Dazu das Gedudel von »Jingle Bells« und »Süßer die Glocken nie klingen«.

Blink blink!

Von wegen Bratapfel und Spekulatius.
Heutzutage werden Nutella-Crêpes und Schinken-Gemüse-Wraps konsumiert. Der Mann hinter dem Tresen, oh Wunder, hat auch so eine blinkende Weihnachtszipfelmütze auf.

Von alldem unbeeindruckt bildet der mächtige Stephansdom die heilige Kulisse. Er sah schon viele idiotische Weihnachtseinfälle kommen und gehen. Mit Würde schaut er auf seine Menschenkinder nieder, die selten an seinen beiden majestätischen Türmen hochschauen.

Stattdessen sind ihre Augen auf das Smartphone fixiert. Durch allerlei Weihnachts-Apps muss sich der Christkindlmarktbesucher durchklicken. Er hat keine Zeit für die stade Zeit.

Blink blink!

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