© by Fabrizius

Liebe Freunde, wenn Sie Texte aus meinem Blog verwenden,
bitte geben Sie den Autor an, sonst ist es geistiger Diebstahl.

Montag, 1. August 2016

Die Bayern waren es nicht!

Neulich stritten wir über den Beginn der Grillsaison. Bruno wollte das vom Datum abhängig machen. Britta hingegen meinte, das Wetter sei dafür entscheidend.

Auch nach stundenlanger Diskussion kamen wir auf keinen gemeinsamen Nenner. Alle Versuche einer Einigung scheiterten, weil ich der Einzige war, der sagte: »Grillen geht immer!«, und kein Jota davon abrückte. So konnten wir die Grillsaison nicht eindeutig definieren.

Da stelle ich ernsthafte und weniger ernsthafte G'schichterl ins Netz und schaffe es nicht, die Grillsaison klar einzugrenzen. Gut ist das nicht, wirklich nicht!

Wir grillen ja heute aus Spaß. Unsere Altvorderen waren wirklich noch drauf angewiesen. Die hatten keinen Elektroherd oder Gaskocher. Da gab es die Feuerstelle, sonst nichts. Und es ging auch!

Die hatten auch keine Grillanzünder, die machten das noch mit Zunder und Feuerstein. Viele von uns würden jämmerlich verhungern, wenn sie mit den Gerätschaften von damals auskommen müssten.

Bei uns heute geht das Grillen locker vom Hocker. Die Grillzange ist aus Edelstahl und das Fleisch biologisch. Errungenschaften, um die wir dankbar sein sollten.

So ein Kugelgrill wäre seinerzeit, als die Menschen noch in Höhlen lebten, auf blankes Entsetzen gestoßen. Da war noch nicht mal das Rad erfunden und Grillgewürz gab’s auch nicht.

Von einem Prähistoriker hab ich mir sagen lassen, dass die Menschen damals ihr Fleisch mit Asche aufpeppten.
Wenn uns mal ein Nackensteak in die Asche fällt, schreien wir Mord und Zetrio oder brüllen Scheiße.

Die waren auch nicht so wählerisch. Die mäkelten nicht herum: »Das ist mir zu fett« oder »da sind zu viel Flachsen drin!«, oder »ist das auch bio?«, oder ist die Pute nicht zu trocken?«
Die nahmen, was ihnen vor die Keule kam.
Da war der Hunger das Maß aller Dinge. War der Hunger gestillt, wurde nicht gegrillt.

Die tranken Wasser, der Met war noch lange nicht erfunden und Bier gab es bei uns erst später. Vor ca. zehntausend Jahren, so vermutet man, wurde das erste Bier im Orient gebraut und nicht in Bayern. Reinheitsgebot hin, Reinheitsgebot her.

In Mesopotamien waren so um die dreitausend vor Christus zwanzig Biersorten bekannt und eine Schankordnung gab es auch. Da hüpften wir noch auf Bäumen herum, ohne Lederhose und Trachtenjanker.

Alles in allem, es waren lausige Zeiten.
Wir können nicht mal den Beginn der Grillsaison zuverlässig bestimmen, und die Bayern haben definitiv das Bier nicht erfunden!
(© by Fabrizius)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen