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Donnerstag, 11. August 2016

02.) Wasser war nicht immer!

Kleopatra soll in Eselsmilch gebadet haben. Das diente nicht der Körperreinigung, sondern in erster Linie der Schönheit. Eselsmilch versprach reine und zarte Haut. Das hatte anscheinend gewirkt. Der geile Cäsar fing doch prompt mit der Nilschönheit ein Techtelmechtel an.

Der blonde Siegfried badete sogar in Drachenblut. Den dazugehörigen Drachen, so steht es im Nibelungenlied, habe er seinerzeit eigenhändig abmurkst. Das sollte ihn unverwundbar machen, wenn da nicht das Lindenblatt gewesen wäre, was der olle Hagen hundsgemein ausnutzte.

Die Schwachmaten der Nazis missbrauchten das Nibelungenlied für Ihre arische und völkische Idee. Da musste immer der blonde Recke Siegfried herhalten. Hat auch nichts genützt.

Jetzt stehen wieder so ein paar ewiggestrige braune Kackbrüder auf dem Pflaster und plärren ihre überdrehten Parolen. So viel Badewasser gibst gar nicht, um das Gesocks sauber zu kriegen.

Es soll heute noch vorkommen, dass Menschen in Champagner baden. Vorwiegend seien das Angehörige des weiblichen Geschlechts.
Nicht in Aldi-Sekt, nein, in echtem Champagner. Mit der Billigwohlstandsbrause kann’s ja jeder.

Wer so um die zwanzig Fünfzehnliterflaschen »Veuve Clicquot Brut Nebukadnezar Champagner«, eine Flasche zu abgerundet zweitausend Euronen, in die Badewanne kippen kann, der ist wahrlich nicht auf Pfandflaschen angewiesen.

Besonders exzentrische Zeitgenossen, zumeist männlichen Geschlechtes, sollen anschließend den Champagner nach dem Bade der Damen seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt haben.

Das ist nicht so weit hergeholt. Wenn man einem Schlager aus den zwanziger Jahren glauben schenken darf.

Da heißt es: »Laß mich Dein Badewasser schlürfen!«

Dann doch lieber Champagner!

(© by Fabrizius)

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