© by Fabrizius

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Dienstag, 28. Juni 2016

Die EM läuft heiß

Wer glaubt, Fußball sei voraussehbar, der musste wieder mal erfahren, es stimmt nicht!

Einem Jeden sei freigestellt, aus was für einem Blickwinkel er die EM betrachtet. Momentan hört man allenthalben »Ohne Gegentor ins Viertelfinale!«
Schön und Gut, das mag für die Abwehr sprechen. Nur, wer weiterkommen will, muss Tore schießen. Gegen die Slowaken hat das ja mal ordentlich geklappt. Klar ist aber auch, so einfach wird es nicht mehr werden.
Am Samstag kommt der Härtetest. Die Azzurri werden unserer Mannschaft alles abverlangen. Hier gilt meine Prognose: Wer in der 90. Minute das einzige Tor schießt, ist weiter!

So muß man sich die Wikinger vorstellen, wie sie kämpften. Diese isländische Mannschaft hat sich den Einzug ins Viertelfinale hochverdient. Die Engländer agierten müde und zaghaft. Nichts ist ihnen gelungen. Trotz Elfmeter verloren. Nach dem Brexit nun der Exit der »Three Lions«.

Gespannt bin ich, was die Franzosen den Nordmännern entgegenzusetzen haben.

Noch verkneife ich es mir, die Endspielpaarung zu tippen. Eines steht fest, es wird eine ganz knappe Sache werden.

Sonntag, 26. Juni 2016

Mia sammer mia

Nehmen wir mal an, wir machen das so wie die Briten.

Nein! Nicht den Scheiß mit dem Brexit und der EU! - Nein!


Bayern stellt eine eigene Nationalmannschaft auf. Wäre doch eine tolle Sache. Die laufen dann mit weiß-blauen Leibchen auf, das königlich-bayrische Wappen auf der Brust.
»Gott mit dir du Land der Bayern«, würde als Nationalhymne gespielt. Auf den Rängen lauter Lederhosen und Dirndl, überdimensionierte Brezn und Maßkrug-Atrappen. 

Der bajuwarische Schlachtruf »Mia Sammer mia« würde im weiten Stadionrund erklingen. Die Iren würden vor Neid erblassen.
Ein erhebendes Gefühl wäre das.
Die Briten schicken England, Wales und Nordirland zur EM und wir Deutschland, Bayern und Sachsen! Schließlich ist Sachsen auch Freistaat.
Im innerdeutschen Duell würden selbstverständlich die Bayern Sachsen schlagen.

Was die Briten können, können wir schon lange!
Der bayrische Jogi wäre der Franzl (Beckenbauer) und die deutsche Nationalmannschaft müsste sich einen neuen Mannschaftsarzt suchen.

Dass der Seehofer noch nicht auf die Idee gekommen ist! Die absolute Mehrheit im Freistaat wäre im nicht zu nehmen.
Das wäre bayrische Identität! Jedem könnte er zeigen, wie im Bayernlande die Musi spuilt!
Jetzt mal Hand auf’s Herz!
Ich wäre dafür!


Donnerstag, 23. Juni 2016

Pause!

Die meisten Mannschaften bleiben, ein paar fahren nach Hause.
Es gab Überraschungen, ab und zu guten Fußball, viel Tamtam und jede Menge Statements von gebetenen und ungebetenen »Fußballverstehern«.
Auf’m Platz ist noch gar nicht so wahnsinnig viel passiert.
Wirklich leid tun mir nur die Österreicher. Ist schon saublöd, wenn man als Geheimfavorit nach Hause fahren muss.
Aber ihre Genugtuung wird nicht lange auf sich warten lassen. Im kommenden Winter werden sie uns auf den Hängen und Pisten davonfahren. Sie werden uns deklassieren und uns zeigen, wo der Schani den Heurigen holt. Fußball kann jeder, Schifoan eben nicht!
Im Turnier sind immer noch 16 Mannschaften, jede muss auf Sieg spielen, ohne taktieren, ohne Rechenkünste.
Die wirklichen Favoriten müssen jetzt zeigen, was sie drauf haben!

Sonntag: Deutschland - Slowakei
Soll ich eine Prognose wagen?
Bisher lag ich meistens daneben. Kein Spiel tippte ich richtig. Und nun?
2:0 für Deutschland! Ich gestehe es freimütig. Hier ist der Wunsch Gedanke. Nicht vorzustellen, was los ist, wenn die rausfliegen. Aber Gewisses weiß man nicht. Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten. Nicht ganz, die Nachspielzeit ist ein festes Ritual geworden. Vielleicht ist uns das Glück hold. Schon alleine wegen Jogi. Der kommt so sympathisch rüber.

Montag, 20. Juni 2016

Das Runde muss ins Eckige

Da sitzen sie vor den Monitoren und zählen die gelaufenen Kilometer der Spieler, die angekommenen oder nicht angekommenen Pässe. Jedes Fitzelchen wird für eine Spielanalyse ausgewertet.
Die schönste Nebensache der Welt wird filetiert und nachbereitet. Das ist wie Kaffeesatzlesen.
All das soll uns suggerieren, Fußball ist berechenbar!«

Die Zeiten sind vorbei, wo ein Helmut Schön dem Uwe Seeler sagte: » Du gehst jetzt auf den Platz und machst ein Tor!«
Aber genau das ist es! Es zählt nur ein Tor, sonst nichts!
Wie viel Prozent Ballbesitz haben die Einen, wie viel Ballkontakte die Anderen? Linksschuss, Kopfball, Rechtsschuss, kannst Du vergessen! Ob Pfosten oder Stange*, Ecke oder Corner*.

Wann ist ein Foul ein Foul? Das sagen uns heute dutzende von Kameras in slow Motion, früher nannte man das »Zeitlupe«.
Das ist alles schön und gut. Abseits ist’s, wenn es der Schiri pfeift und beim Foul ist es genau so!
Erst wenn das Runde im Eckigen zappelt, die Pille im Netz ist, dann ist es ein Tor. Basta!

Jetzt sagen uns Torkameras, ob das Leder die Linie vollständig überschritten hat oder nicht.
Was waren das für Diskussionen bei der WM in England, als das Leder drinnen war oder eben nicht drinnen war. Der Schiri hat’s gegeben und England wurde Weltmeister.
Es war wunderbar! Der Fußball lebte!

Alles Schnee von gestern. Fußball spielte sich auf dem Platz ab und nicht im Computer!
Heutzutage kommen die Aufreger nicht vom Spielfeld, sondern von den Rängen. Randale und Gewalt greifen immer mehr um sich.
Die Gelfrisur eines Ronaldos wird intensiver kommentiert als sein verschossener Elfmeter, von den Strapsen will ich gar nicht erst anfangen.
Die Datenbanken der Trainer registrieren jeden Spielerfurz, ob lauter oder leise. Auf der Bank wird nur noch hinter vorgehaltener Hand gesprochen. Der Gegner könnte ja per Peilsender mithören. Es ist jämmerlich!

*) eine Hommage an unsere österreichischen Fußballfreunde.

Sonntag, 19. Juni 2016

Jetzt muss es sein! Die Fußballkolumne

Die Aufreger kamen alle nicht vom Platz.
Da erdreistet sich das ZDF, erstmals eine Frau als Kommentatorin einzusetzen und schon pöbeln ein paar schwachsinnige Wichser dagegen.
Ich fand Claudia Neumanns Stimme sehr angenehm, ihre Kommentare klug und kompetent. Sie soll sich um Gotteswillen von solchen Schwachmaten nicht beirren lassen.

»CR7 trägt Strapse«, vermutet ARD-Mann Opdenhövel, »oder doch Thrombose-Strümpfe?«.
Der weltbeste Fußballer hat einen schweren Stand. Seine Mitportugiesen können seine Genialität nicht erwecken und er selbst agiert glücklos. Auf dem Platz tendieren Ronaldos Aktivitäten gegen Null, aber die Gelfrisur hält.

Ruhig ist es bisher um die Schiedsrichter geblieben. Sie machen solide ihren Job. Eine kracherde Fehlentscheidung gab’s noch nicht. Ein paar Kleinigkeiten, ok., aber im Großen und Ganzen agieren die Pfeifenmänner angemessen.

Randale auf den Rängen und in den Straßen. Die Gewalt ist stetiger Begleiter der EM. Diese Bilder, die um die Welt gehen, lassen so manchen über die Sinnlosigkeit der Europameisterschaft nachdenken.

»The Show must go on!«
Zu viel steht auf dem Spiel. Dabei ist es unwichtig, wer den Pott holt. Wichtig alleine ist das Geld.

Vom deutschen Team gibt es nicht viel zu erfahren, ausser ihrem festen Willen Europameister zu werden. So viel Selbstvertrauen ist bemerkenswert, war ihr bisheriges Spiel nicht unbedingt mitreißend. Die geschätzten Fünfzig Millionen Fußballexperten deutschlandweit sind da, wie nicht anders zu erwarten, geteilter Meinung. 4 Punkte aus zwei Spielen ist Mittelmaß, da muss viel mehr kommen.

Donnerstag, 2. Juni 2016

Passiert es ?

Wie das in einer langjährigen Beziehung so ist, man lebt sich auseinander! Die missratenen Kinder sind aus dem Haus und haben sich selbstständig gemacht.
Es wird mehr gestritten denn je. Irgendwann kommt es zum Bruch. Versöhnungsversuche provozieren neuen Streit.
 

Die CSU trennt sich von ihrem Partner. Sie will die Scheidung.
Viele ehemalige Mitglieder, einst Kinder der Partei, sind nach rechts gerückt. Das gab es früher schon mit den Republikanern und heute ist es mit der AfD genauso.

Was weiland Franz Josef Strauß andachte, soll nun Wirklichkeit werden. 


Das weckt Spekulationen.
Kann die CSU, nun bundesweit agierend, ein paar unanständige Kinder dem rechten Rand abspenstig machen?
Ihr Partner, die CDU, wird mehr in die Mitte rücken und natürlich im Stammland der CSU fußfassen.
Endlich kann die SPD linke Politik machen, wenn sie es nicht ganz verlernt hat.

Nur ...
Das alles ist Wunschdenken. Die CSU wird den Mumm nicht aufbringen, sich bundesweit zu etablieren. Diesen Kraftakt mit ungewissem Ausgang wird sie nicht wagen. 

Außerhalb Bayerns zu punkten ist alles andere als vorhersehbar. Ohne Lokalkolorit und ihr natürliches bajuwarisches Umfeld wird das nicht einfach sein.

Ihr Partner, die CDU, hätte es um vieles leichter in Bayern. Das weiß die CSU.
Dann doch lieber die Scheidung vertagen, aber die Absicht am Köcheln halten.
Ob man allerdings mit Stänkern und Dagegensein alleine eine absolute Mehrheit erreicht, steht in den Sternen. Da kann der weiß-blaue Himmel über Bayern noch so strahlen.